Title HANOVER_BY NIGHT
Second title  
Specification site-specific work
Measurements Approx. 4,5 x 3 m
Technique Foam module 3 x 2,1 x 3 cm each, magnetic paint
Year of production 2016
Context Existed for the duration of the exhibition URBAN TOUCH 08.10.-06.11.2016 at Kunsthalle Faust, Hanover. Organized by Kunstverein Kunsthalle Faust in cooperation with OSTRALE'O17 Dresden, Mediations Bienniale Poznań, PL.
Location Kunsthalle Faust, Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover
Copyright | Photo by Christian Burkert, Patricija Gilyte
Reviews | extracts Opening speech Harro Schmidt (Hanover), Harald Härke (Hanover), Tomek Wendland (Poznań, PL). Press release Kunsthalle Faust. http://www.stadtkind-hannover.de
Thanks Andrea Hilger, Harro Schmidt, Helmut Hennig, Barbara Hindahl, Christiane Oppermann, Andita Purnama Sari, Risa Takita, Tomek Wendland, Emeka Udemba, Jude Anogwih a.o.
   
   
   
   
   

Unter dem Titel URBAN TOUCH zeigt der Kunstverein Kunsthalle Hannover in der Kunsthalle Faust und im öffentlichen Raum Hannovers 25 künstlerische Positionen zu urbanen Phänomenen in einer Kooperation mit der OSTRALE O'16 – Zentrum für zeitgenössische Kunst Dresden und in Anbindung an die Mediations Biennale Poznań, Polen.
Die Welt erlebt eine Verschiebung in Richtung Urbanisierung. Unsere Städte werden heute durch enorme architektonische, soziale und stadtpolitische Veränderungsprozesse geprägt. Das multimediale Kunstprojekt Urban Touch untersucht Transformationsprozesse in der Kontaktzone zwischen unkultiviertem Hinterland und seiner sozioökonomischen und architektonischen Besitznahme. Es wird mittels performativer, partizipativer und projektiver Strategien den Umbrüchen, Ausbreitungs- und Rückzugsphänomenen im städtischen Raum nachspüren. Insbesondere gibt das Projekt über eine Auswahl internationaler Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in die kritische, künstlerische Auseinandersetzung zum Thema, zu urbanen Interventionen und Performances, wie sie sich in den Ballungszentren “entwicklungspolitischer Schwellenländer” beobachten lassen.
Das künstlerische Spektrum der Ausstellung wird ergänzt durch europäische und insbesondere durch niedersächsische Positionen und eröffnet damit zwei Blickrichtungen: Zum einen weist Urban Touch überwiegend dokumentarisch auf die Randbereiche und das Umland von Mega-Cities, wo als Folge einer Anspruchshaltung urbanen Denkens die Ausbreitung permanenten Raubbaus von Natur-Ressourcen und die Verarmung sämtlicher Lebensgrundlagen voranschreitet. Zum anderen lenkt die Ausstellung den Blick ins Zentrum der Stadtgesellschaft, reflektiert überwiegend mit performativen und partizipatorischen Aktionen Umstrukturierungen und Wertewandel und untersucht so den Handlungsspielraum der “Öffentlichen Sache”.
Welchen Einfluss und welche Strategien hat die zeitgenössische Kunst, hat Kunst im öffentlichen Raum angesichts dieser Umwandlungen, im Kontext einer heutigen “res publica” und in welcher Verfassung – als Gradmesser von Demokratisierungsprozessen – befindet sich diese? Die Folgen städtischer Fehlplanungen könnten dabei ebenso wie Initiativen gelungener Bürgerbeteiligung thematisiert werden oder die temporäre, mitunter utopische Aneignung “urbaner Wildnis”. Die Einbindung künstlerischer Strategien im öffentlichen Raum eröffnet dem Projekt über den Ausstellungsraum hinaus ein Experimentierfeld im Echtzeitraum, in dem Künstlerinnen und Künstler nicht nur die Grenze zwischen Leben und Arbeiten, Privatheit und Öffentlichkeit ausloten, sondern auch temporär die Entregelung und Umwidmung öffentlichen Raums betreiben (“Shared Space”, Ben Hamilton-Baillie).
So implantiert Urban Touch die Auseinandersetzung internationaler und lokaler Künstlerinnen und Künstler mit dem urbanen Wandel raumgreifend, mobil im Stadtteil und stationär in der Kunsthalle Faust und in der ehemaligen Gerhard-Uhlhorn-Kirche in Kooperation mit der Agentur für kreative ZwischenRaumNutzung Hannover. Die Kooperation mit der OSTRALE O'16 in Dresden und der Mediations Biennale in Poznan ermöglicht zudem eine Auswahl spezifischer Arbeiten zur urbanen Thematik in Hannover und schafft zusätzlich Synergien bezüglich Transport und Gesamtdokumentation. Zudem entwickelt der Kunstverein Kunsthalle Hannover ein separat finanziertes Kunstvermittlungs-Programm aus Vorträgen, Diskussionsforen, Workshops und Performance.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Jude Anogwih (Nigeria), Emmanuelle Tanaïs Aupest (Deutschland), Katerina Belkina (Russland/Deutschland), Yosef Joseph Dadoune (Israel), Grzegorz Drozs (Polen), Monika Drozynska (Polen), Victor Ehikhamenor (Nigeria), Patricija Gilyte (Litauen/Deutschland), Helmut Hennig (Deutschland), Sebastian Hertrich (Deutschland), Barbara Hindahl (Deutschland), Wei-Ming Ho (Taiwan), Daniel Kiczales (Israel), Fatmi Mounir (Marokko), David Mozny (Tschechien), Christiane Oppermann (Deutschland), Tom Otto (Deutschland), Ray Piwi (Kenia), Andita Purnama Sari (Indien), Wibke Rahn (Deutschland), Marcus Shahar (Israel), Risa Takita (Japan/Niederlande), Ilka Theurich (Deutschland), Emeka Udemba (Nigeria/Deutschland), Mao Wei-Xin & Ji Wen-Yu (China), Li Xiaofei (China/USA)