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Title | SONNENBERG_DETROIT | ||
Specification | part of the project NEW WALLPAPER FOR CHEMNITZ | ||
Technique | Cube sugar (brand: "Penny") glued directly on to the walls | ||
Measurements | approx. 4 x 3 m, 5 x 3 m | ||
Year of production | 2013 | ||
Context | created during the artist-in-residence-stay for the international festival of contemporary art BEGEHUNGEN'10, 15-18.08 2013, Chemnitz | ||
Location | Former Retail Shop at Zietenstr. 11, Chemnitz Sonnenberg | ||
Copyright | Photo by | Photos by Franziska Kurz | ||
Reviews | extracts | Press review selection: Sonnenberg-online; Chemnitzer Morgenpost 13.08.13; TV: Sachsen Fernseher 12.08.2013 10:59; Radio T, Chemnitz; Freie Presse, 15.08.2013; Hit-TV-eu; "Noch Licht auf dem Sonnenberg", Freie Presse, 16.08.2013; 371 Stadtmagazin Chemnitz. |
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SONNENBERG_DETROIT Venue: Retail Shop at Zietenstr. 11, Chemnitz-Sonnenberg, Germany About the festival "BEGEHUNGEN" While the last three festivals revived some of the city’s significant and once popular buildings, BEGEHUNGEN will explore a whole neighborhood, Chemnitz’s Sonnenberg area, in 2013. This year’s festival will then work on finding answers to the question of how life is like for residents in a neighborhood that is almost vacant. Is vacancy the equivalent of an open loop, does it beget an eternal state of idleness? What does vacancy do to a residential neighborhood as whole? The Sonnenberg area appears to be the only neighborhood in Chemnitz that lacks future urban planning. It is thus a space apparently not dealt with by city officials. Hence, the question of how such a vacancy can be dealt with is particularly pressing. This question will be part and parcel of seven exemplary exhibition venues located in representative spaces of the Sonnenberg area: amongst others this will be a shop, a flat, and a public space. BEGEHUNGEN will focus on the Southern part of Zietenstraße, an area that is characterized by a vacancy of almost 85%. While the exhibitions of the last three years were all located in one venue, we intend to give more room to both the artworks and the audience in 2013. This should allow each and every one to process all impressions and to put them into relationship with the festival’s environment. This year’s festival should not be about a commitment to one vacant building. Rather the festival invites its visitors to get a full picture of this neighborhood that is only a five minute walking distance away from the city centre. /////////////////////////// Haben die letzten drei Festivals markante und bekannte Gebäude der Stadt, Karl-Liebknecht-Schule, Kassberg-Gefängnis und Forum, neues Leben eingehaucht, so finden die Begehungen 2013 auf dem Sonnenberg statt und thematisieren die Frage, welche Orte das Leben in einem Stadtviertel ausmachen und was passiert, wenn diese leer stehen oder nicht mehr existieren. Ist Leerstand gleich Leerlauf? Was bedeutet dies für ein ganzes Stadtviertel? © begehungen-chemnitz.de (archive 2013 http://2013.begehungen-chemnitz.de/?go=START)
Artists: Lara Haworth & Lucy Hayhoe (London/UK); Carola Keitel (Köln); Andrea Golla (Berlin) ; Agnes Michalczyk (Polen/Deutschland/Ägypten); OSKAr (Ellen Bilz & Sara Graetz) (Berlin); Christoph Grosse /Marcus Bartsch (Leipzig, Potsdam); Unai Gardoki (Spanien); Patricija Gilyte (Deutschland/Litauen)
Vorab-Interview: Begehungen10- Patricija Gilyte, 2013: Begehungen: Wie stellst du dir Chemnitz vor? PG: In meiner Vorstellung liegt Chemnitz irgendwo zwischen Dresden und Stettin; als großflächig angelegte Stadt mit Parks, etwas runtergekommenen Spielplätzen, Grünflächen und mit einer gewissen Weite; architektonisch: als sehr individuell verteilte Mischung aus Industrie- und Gründerzeitarchitektur, Historismus, Plattenbau und Neobarock. B: Welche Erwartungen hast du an Chemnitz? PG: Sommerliches Wetter B: Was können die Besucher von dir erwarten? PG: Ich biete eine Begegnung mit einem verschlüsseltem Stadtbild, in dem es nicht um Wiedererkennung geht, sondern um eine Art Umschalten: das alltägliche Bild benutze ich als Struktur, als Inspiration, entwerfe jedoch eine neue Stadtansicht, die sich in die Zukunft hinein streckt. B: Womit wirst du dich in Chemnitz beschäftigen? PG: Mit der Baugeschichte und mit dem Stadtbild selbst, mit der Farbigkeit, die dieser Stadt eigen ist, auch mit der Landschaft. Außerdem recherchiere ich nach literarischen Werken, Poesie, historischen Quellen, die einen Bezug zu Chemnitz aufweisen. Besonders interessiert mich jedoch das Zukunftsbild, deswegen lasse ich Utopie zu und verzichte auf die rein dokumentarischen Aspekte. Im Grunde genommen will ich diese Stadt neu erfinden. B: Erzähl kurz dein Künstlerisches Projekt in Chemnitz PG: Ich erarbeite ein Stadtpanorama von Chemnitz, das direkt an die Wände aus Würfelzucker zusammengesetzt wird. Das ist vergleichbar mit einer Zeichnung, aber noch mehr mit einer Kodierung, denn ich benutze keine Vorlagen wie Fotos oder technischen Geräte wie einen Overheadprojektor. Ich bringe die Bilder direkt aus dem Gedächtnis an die Wand. Verschiedene Perspektiven überlappen sich. Würfelzucker bedeutet für mich Pixel, das kleinste Element, aus dem ein digitales Bild besteht. Als Lebensmittel ist Zucker an sich etwas Wertvolles. Seine kristalline Struktur ist faszinierend und kaum in künstlichen Materialien nachbildbar. Würfelzucker symbolisiert sowohl die heutige digital erfassbare Welt, auch die Konsumgesellschaft mit Produkt- und Markenwelt, hat aber auch etwas mit dem Nachkriegszeit-Gedächtnis der älteren Generation zu tun. |